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Widerspruch ist kein Beziehungskiller – Schweigen schon

  • Autorenbild: Kerstin Suppan-Eibinger
    Kerstin Suppan-Eibinger
  • 17. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit
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Hand aufs Herz:

  • Wie oft haben wir schon geschwiegen, weil wir Angst hatten, jemandem auf die Füße zu treten.

  • Weil wir dachten: „Lieber nichts sagen, sonst gibt’s Streit.“

  • Oder weil wir eine Freundschaft oder Beziehung nicht belasten wollten.


Doch die Wahrheit ist: Nicht der Widerspruch zerstört Beziehungen – sondern das Verschweigen. Hier eine kurze Zusammenfassung meines Impulsvortrages zu diesem

Thema.


Was Forschung dazu sagt

  • Marshall Rosenberg: Das Problem ist nicht der Konflikt – sondern wie wir ihn ausdrücken. Wer immer schluckt, erzeugt Distanz und Misstrauen. Trenne dabei die Person von der Sache.

  • Deborah Tannen: Nicht der Dissens trennt uns – sondern der Rahmen. Unter vier Augen wirken Unterschiede viel konstruktiver als vor Publikum.

  • Keith Sawyer  „Ja, und…“ öffnet Türen. „Ja, aber…“ macht sie zu.

  • Amy Edmondson: Schweigen schafft keine Sicherheit – sondern Unsicherheit. Offene Kommunikation ist die Basis für Vertrauen.



10 neuartige Sätze für konstruktiven Widerspruch


  1. „Darf ich das kurz auf eine andere Weise rahmen – nur um zu sehen, ob es neue Optionen öffnet?“

    👉 zeigt, dass man erweitern statt ablehnen will

    .

  2. „Ich merke, dass ich bei diesem Punkt anders denke – darf ich die Perspektive kurz einflechten?“

    👉 signalisiert Transparenz und kooperative Absicht.

  3. „Könnte es sein, dass wir mit derselben Absicht unterschiedliche Wege vorschlagen?“

    👉 betont die gemeinsame Basis, bevor Unterschiede markiert werden.

  4. „Dein Gedanke triggert bei mir eine andere Überlegung – darf ich die in den Raum stellen?“

    👉 anerkennt den Impuls des anderen und baut darauf auf.

  5. „Wenn ich Ihre Argumentation ernst nehme – was ich tue – dann taucht für mich folgende Frage auf …“

    👉 wertschätzt und ergänzt zugleich.

  6. „Ich sehe den Wert in Ihrer Sicht – und gleichzeitig habe ich Bedenken an folgender Stelle …“

    👉 klassische Yes-And-Struktur, neu verpackt.

  7. „Darf ich einen Gedanken einwerfen, der vielleicht widersprüchlich klingt – aber uns weiterbringen könnte?“

    👉 entwaffnet mögliche Abwehr durch Ankündigung.

  8. „Was wäre, wenn wir für einen Moment die Perspektive wechseln – könnte das unser Bild verändern?“

    👉 eröffnet eine Explorationsbewegung statt Konfrontation.

  9. „Ihr Vorschlag adressiert A sehr gut – ich frage mich, ob er auch B abdeckt?“

    👉 konstruktiver Perspektivwechsel durch Ergänzungsfrage.

  10. „Wenn wir Ihr Argument und meinen Einwand nebeneinanderlegen – was sehen wir dann?“

    👉 macht es dialogisch statt gegeneinander.


Fazit

Widerspruch ist kein Problem. Er ist das Potenzial.


Wenn wir respektvoll, ehrlich und lösungsorientiert widersprechen, stärken wir nicht nur die Beziehung – sondern auch das Vertrauen.

 
 

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