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Lästern im Büro: Lebensnotwendig und gesund?

  • Autorenbild: Teresa Eibinger
    Teresa Eibinger
  • 11. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

„Wenn alle Menschen wüßten, was sie voneinander sagen, gäbe es keine vier Freunde auf der Welt.“, bemerkte der berühmte Philosoph Blaise Pascal einst. Diese Aussage zeigt, dass das Thema „Lästern“ tief in unserer Natur verankert ist – und seien wir ehrlich, wer fühlt sich schon wohl bei dem Gedanken, dass hinter dem eigenen Rücken gesprochen wird? Und doch tun wir es alle, bewusst oder unbewusst.



Der renommierte Psychologe Robin Dunbar fand bereits 1997 heraus, dass mehr als ein Drittel unserer Gespräche sich um Menschen dreht, die gar nicht anwesend sind. Satte 40 % unserer Gesprächszeit widmen wir dem „Klatsch und Tratsch“ – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Position. Wir Menschen sind von Natur aus kommunikativ (geschwätzig).



Warum Lästern eine wichtige Rolle spielt:


Klatsch und Tratsch dienen als soziales Warnsystem. Lästern hilft uns auch, soziale Normen zu verstehen und kulturelle Orientierung zu gewinnen, indem es zeigt, welches Verhalten akzeptiert ist und welches nicht.



Positiver Aspekt im Büro:


Trotz seines schlechten Rufs hat Lästern auch positive Effekte:



🔘 Sozialer Zusammenhalt: Lästern wirkt oft als eine Art sozialer Kitt. Es verbindet Mitarbeitende, da sie gemeinsame Beobachtungen teilen und dadurch den Gruppenzusammenhalt stärken.



🔘 Stressabbau: Gerade in stressigen Arbeitsumgebungen kann es als Ventil dienen, um Frustrationen abzubauen. Es schafft eine psychologische Entlastung und das Gefühl, nicht allein mit seinen Sorgen zu sein.



🔘 Klärung von sozialen Normen: Lästern bringt informell die ungeschriebenen Regeln im Team ans Licht. Verhaltensweisen werden diskutiert, ohne dass direkte Konfrontationen nötig sind.



Aber Vorsicht: Die negativen Auswirkungen überwiegen oft:


Lästern kann auch erheblichen Schaden anrichten:



🔘 Unsicherheit und Misstrauen: Mitarbeitende fühlen sich unsicher, wenn sie befürchten, das nächste Ziel von Klatsch zu sein, und den Eindruck haben, dass dies im Unternehmen geduldet wird.



🔘 Gestörte Teamdynamik: Es entstehen Spannungen und Konflikte, die eine offene Kommunikation behindern und das gesamte Teamklima negativ beeinflussen.



🔘Mobbing und Isolation: Regelmäßige Lästereien können in Mobbing ausarten und zu emotionalem Stress oder sogar Isolation einzelner Personen führen und zudem rechtliche und ethische Konsequenzen nach sich ziehen.



Die Rolle der Führungskräfte:


Führungskräfte stehen hier besonders in der Verantwortung. Sie sollten ein offenes, respektvolles Arbeitsumfeld schaffen, klare Richtlinien gegen Mobbing setzen und gleichzeitig auch den „Flurfunk“ mit einem gewissen Humor ergreifen. Wissenschaftlich belegt ist: Menschen, die negativ auffallen, bekommen (leider) mehr Aufmerksamkeit.  Eines ist sicher: Menschen reden gerne über Menschen.



Fordern Sie gerne unter office@potential2go.com weitere hilfreiche Informationen dazu an.



 
 
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